Über mich…

Es bestimmt schon mein ganzes Leben, so weit in zurück schauen kann. 34 Jahre bin ich jetzt alt. Ich habe einige Dinge durch machen müssen. Durch meine derzeitige Therapie ist mir bewusst geworden, dass ich sehr schnell erwachsen werden musste und wenig Kind war. Mein Name ist Jennifer, ich bin 1984 geboren, komme aus NRW und bin verheiratet. Unsere Tochter kam 2007 auf die Welt. In meinem Mann habe ich eine Vertrauensperson gefunden, wir sind füreinander da. Er wurde noch nie mit psychischen Problemen konfrontiert, deshalb ist es nicht ganz einfach für ihn meine Lage zu verstehen. Aber er ist immer da, ich weiß, dass er immer an meiner Seite steht. Und das beruht auf Gegenseitigkeit.

Was beschäftigt mich, um diesen Blog zu starten? Nun, ich bin – wie schon oben erwähnt – gerade in einer Therapie, in einer ambulante Rehamaßnahme um genau zu sein. Im Januar diesen Jahres bin ich zusammengebrochen, auf der Arbeit. Eigentlich ging es aber akut schon letztes Jahr im Herbst los. 2018 war ein schlimmes Jahr für mich, es war bestimmt von familiären Brüchen, Streit, verlorenen Nerven und Umstellungen. Ich bin eine starke Frau und dachte, wenn alles überstanden ist, dann kommt der Wendepunkt, alles wird gut. Wie ihr seht war es alles andere wie gut. Dann kam erstmal der tiefe Fall, tolle Erschöpfung, Überforderung und die Depressionen kehrten zurück. Mal wieder. Ich hatte schon öfter Phasen, in denen ich durchhing. Daraus konnte ich mir aber mit bekannten und bewährten Dingen immer wieder selber raushelfen. Aber dieses Mal ist es anders. Ich habe das Gefühl, die ganzen letzten Jahre, alle unverarbeiteten Erlebnisse, alle schlimmen Erfahrungen holen mich ein, wollen mich fertig machen. Ich fand keinen Weg raus, es war ein paar Tage OK, ich dachte, super du hast es geschafft. Aber am nächsten Morgen war es noch ein bisschen schlimmer. Wie eine Spirale, die immer tiefer geht. Als ich auf der Arbeit nicht mehr aufhören konnte zu weinen hat mein Chef mich nach Hause geschickt. Er hat viel Verständnis, ich bin wirklich froh darüber. Aber jetzt bin ich schon fast ein halbes Jahr krank, ich merke, dass ich schon sehr viel früher Hilfe gebraucht hätte. Jetzt versuche ich mich aus dem Tief hoch zu kämpfen.

Dieser Blog soll mir helfen, ein wenig wie verarbeiten. Aber es ist auch etwas nur für mich. Klar, im besten Fall lesen es Betroffene, erkennen sich wieder oder können etwas für sich mit nehmen. Aber ich brauche zur Zeit etwas, woran ich Spaß habe, etwas Neues, an dem ich mich probieren kann. Meine Therapeutin hat mich gefragt, was ich denn gern mache. Was sich schon immer mal machen wollte. Ich konnte nichts antworten. Ich bin ausgebrannt, ich weiß nicht, was mir Spaß macht, ein Hobby, eine Unternehmung, noch nicht mal einen Beruf. Kinder wollen Arzt, Pilot oder Polizist werden. So etwas hatte ich nie soweit ich mich erinnern kann. Ich hoffe, dass mich diese Seite hier etwas rausholt, ich meine Sorgen, meinen Werdegang begleitet von den Depressionen niederschreiben kann. Das es ein Stück weit Verarbeitung ist. Für mich. Ganz allein.

Jetzt versuche ich mich aus dem Tief hoch zu kämpfen. Dieser Blog soll mir eine Stütze werden, ein wenig wie verarbeiten, für sich. Aber es ist auch etwas nur für mich. Klar, im besten Fall lesen es Betroffene, erkennen sich wieder oder können etwas für sich mit nehmen. Aber ich brauche zur Zeit etwas, woran ich Spaß habe, etwas Neues, an dem ich mich probieren kann. Meine Therapeutin hat mich gefragt, was ich denn gern mache. Was sich schon immer mal machen wollte. Ich konnte nichts antworten. Ich bin ausgebrannt, ich weiß nicht, was mir Spaß macht, ein Hobby, eine Unternehmung, noch nicht mal einen Beruf. Kinder wollen Arzt, Pilot oder Polizist werden. So etwas hatte ich nie soweit ich mich erinnern kann. Ich hoffe, dass mich diese Seite hier etwas rausholt, ich meine Sorgen, meinen Werdegang begleitet von den Depressionen niederschreiben kann. Das es ein Stück weit Verarbeitung ist. Für mich. Ganz allein.